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THEATOUR spielte:

MINNA VON BARNHELM

von G.E. Lessing

im Oktober 2004 in der
Stockschützenhalle Niederhummel

THEATOUR hat sich mit seiner Inszenierung von Minna von Barnhelm am Lessingjahr 2004 beteiligt: Der Dramatiker und Philosoph Gotthold Ephraim Lessing wurde vor 275 Jahren, im Jahre 1729, geboren.

Worum es ging: Man schreibt das Jahr 1763. Minna liebt den Major von Tellheim. Dieser ist von edlem Charakter (?!), aus dem Kriegsdienst entlassen, durch einen intriganten Prozeß in seiner Ehre gekränkt und in höchsten Geldnöten. Unter diesen Umständen weist er die Liebe der überaus reichen Minna zurück, denn nur „Gleichheit ist allein das feste Band der Liebe". Minna greift zur List und packt Tellheim mit dessen eigenen Argumenten genau dort, wo es weh tut: bei seinem Ehrgefühl...
Ihre Kammerjungfer Franziska lernt Tellheims ehemaligen Wachtmeister kennen. Gerade aus dem Krieg zurückgekehrt, müssen sich die Männer nun im Frieden zurechtfinden. Gelingt es der Liebe, sich durch das Dickicht von übersteigertem Ehrgefühl, Stolz und inneren Widersprüchen zu kämpfen?
Die Menschen bürden sich selbst Zwänge auf, die ihrer Natur im Wege stehen. In dieser Inszenierung konnte der Zuschauer lebensechte Gestalten finden, stark und auch schwach, mit inneren Widersprüchen, die Menschen nun einmal kennzeichnen. Gerade die Frauengestalten wiesen „moderne" Züge auf, agierten unkonventionell und emanzipiert.

Der Spielort ist von zentraler Bedeutung und THEATOUR scheute keinen Aufwand, eine atmosphärisch dichte Spielstätte zu schaffen:
Auf großflächiger (640 qm), ebenerdiger Spielfläche, die als Simultanbühne genutzt wurde, konnten die Zuschauer die Geschichte hautnah miterleben. Das Publikum saß erhöht um die Spielfläche herum, es wurde mitunter in das Geschehen eingebunden. Die Licht- und Tontechnik halfen zusätzlich, Orts-, Zeit- und Stimmungswechsel sowie stumme Parallelhandlungen mühelos auf solch einer Spielfläche zu absolvieren, darüberhinaus boten klassische Kostüme und aufwändige Requisiten (z.B. historische Kutschenwagen und Kriegsgerät, die als Stilmittel eingesetzt wurden) dem interessierten, neugierigen wie auch dem zufälligen Theaterbesucher für alle Sinne etwas.