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Presse

11. Mai 2005

Amadeus

Premiere von „Amadeus" der Gruppe THEATOUR in ergreifender Inszenierung

 

Das Theaterstück „Amadeus" von Peter Shaffer, das Regisseur Jochen Servatius für die Aufführung stark bearbeitete, zieht den Zuschauer hinein in eine Welt voller Musik, göttlichem Genie, menschlichen Schwächen, Leid und Wahnsinn.
Die schaurig schöne Geschichte „Amadeus" erweckt „THEATOUR" mit einer ergreifenden Inszenierung zu neuem Leben.
Wenige, wohl inszenierte Requisiten unterstreichen die Handlung, eine ausgefeilte Lichttechnik und das Flackern der Kerzen schaffen eine morbide Atmosphäre... Spannung, die die Schauspieler in prachtvollen Originalkostümen hoch konzentriert bieten...
Wirkungsvoll sind die Szenen komponiert, jede für sich ein eigenes Bild, das die Augen der Zuschauer gefangen nimmt. Kein Entrinnen gibt es vor den intensiven Dialogen, in denen das Verhängnis seinen Lauf nimmt. Jochen Servatius spielt als verkrampfter, hasserfüllter Antonio Salieri den Gegenpart zu einem verspielten, lebenslustigen Mozart. Sonja Tièschky als Mozarts Frau Constanze entwickelt sich während des Stücks in einer beachtlichen schauspielerischen Leistung von einer albernen, kichernden Gans zu einer reifen, verzweifelten Frau an Mozarts Seite. Christian Meyer spielt, nein, er ist der geniale Komponist, der scheinbar mühelos die wunderbarsten Melodien zu Papier bringt.
In einer der stärksten Szenen hört Salieri zum ersten Mal Mozarts Musik, die ihn vollkommen überwältigt. „Gott brauchte Mozart" stößt Salieri hervor, der von dieser Erkenntnis wie ein wildes Tier verwundet ist. Denn durch Mozart wird ihm seine eigene Mittelmäßigkeit schmerzhaft bewusst. Hin- und hergerissen zwischen Bewunderung und Neid, fristet er sein Leben, immer wieder versucht, Mozart zu demütigen...
Ein hoch konzentriertes Theatererlebnis, das seine Zuschauer vollkommen vereinnahmt...

Moosburger Zeitung, Oktober 2005